DESOLATION SOUND KAYAK-CAMPING-TRIP

Paddel statt pedale

In Kanada erfüllten wir uns unseren langersehnten Wunsch eines mehrtägigen Kayak-Trips. Auf Grund vieler Empfehlungen entschieden wir uns für den Desolation Sound. Da wir uns erstmals mit Kajaks mehere Tage aufs offene Meer wagten und uns in den Gewässern überhaupt nicht auskannten, buchten wir eine geführte Tour mit Coast Mountain Expeditions. Wahrlich ein Glücksgriff.

Wir wurden mit dem Boot auf Quadra Island mitsamt Fahrrad abgeholt und nach Read Island chauffiert. Während dieser Bootsfahrt lernten wir sehr viel über Land, Leute, Geschichte und Geographie. Kaum angekommen bekamen wir mit unseren sechs Kayak-"Gspändli" einen Paddelkurs. Weil paddeln hungrig macht, wurden wir wundervoll und ergiebig verköstigt. Danach wurden wir nochmals ins kalte Wasser geworfen. Wir übten den "Wet-Exit" sprich wie man aus dem gekenterten Kayak entkommt. Das war ein Spass. :-) Als Belohnung für den Mut sich mit vollem Magen in die eisigen Fluten zu werfen, konnten wir die romantisch im Wald und an einem Bach gelegene Sauna benutzen, abgerundet wurde der Einstieg mit einer gemeinsamen Runde Tee und Kaffee und danach einer Nacht in einem gemütlichen Häuschen allein im Wald. Es war so einer dieser Tage an denen es an rein gar nichts fehlte und dabei war es erst der Anfang ;-)

Am nächsten Tag ging es los. Die Kajak wurden aufs Schiff verladen und nach einer kurzen Fahrt wurden wir gewassert. Und dann paddelten wir vor uns hin, sprachen, lachten und hatte eine gute Zeit, waren froh zum Mittagessen den Kajaks entsteigen zu dürfen. Mächtig Hunger gab es, aber zum Glück war unser Guide Rob auch Gourmet-Koch. So assen wir den ganzen Trip sensationell und viel, mussten es aber nicht selbst zubereiten. Das kajaken fühlte sich je länger je besser an. Gleich schon am ersten Tag begegneten wir einigen Orcas und täglich sichteten wir Adler (bald eagle) und Seehunde. Abends bei Lagerfeuer-Atmosphäre tranken wir Wein und lauschten Geschichten unserer Mitpaddler und gaben unsere zum besten. In der zivilisierten Welt war Canada-Day, der US Independence Day und die Fussball-Europameisterschaft, wir hatten allerdings nicht das Gefühl irgendetwas verpasst zu haben. Im Gegenteil, die Welt da draussen wir der Traum, den wir uns ersehnt hatten, und dies erst noch mit einer tollen Gruppe voller spannenden Individuen.

Der erste Aussenposten der Zivilisation war Refuge Cove. Dieser Ort ist nur übers Wasser erreichbar. Motorboote, Segelboote und Kajaker zieht es dort hin um ihre Vorräte aufzustocken, zu waschen oder den Hund zu spazieren. Ein herziger Ort mit einem angenehmen Flair und das gekühlte Bier und Glacé war eine Wohltat. In Refuge Cove wurden wir wieder abgeholt und zurück nach Read Island gebracht. Dort wartete zuerst der Hot Tub, dann nochmals ein grossartiges Nachtessen und eine Nacht in unserem Häuschen auf uns. Von Anfang bis zum Ausklang eine fantastisch gelungene Sache.

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